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Hochzeitssprüche, Glückwünsche und Gedichte zur Hochzeit


Die Liebe, welch lieblicher Dunst,
doch in der Ehe, da steckt die Kunst.

Theodor Storm (1817 – 1888)


Die Liebe lässt uns an Dinge glauben, denen wir sonst mit dem höchsten Misstrauen begegnen würden.

Pierre Carlet de Marivaux (1688 – 1763)


Das wahre Glück baut sich jeder nur dadurch, dass er sich durch seine Gefühle unabhängig vom Schicksale macht.

Wilhelm von Humboldt (1767 – 1835)


Ihr sagt „Ja“ zu einem gemeinsamen Leben, in dem ihr zusammen neue Erfahrung macht, eure Stärken und Grenzen kennen lernt und gemeinsam euren Horizont erweitert.

Christian Morgenstern (1871 – 1914)


Lasst die Liebe in Euren Herzen Wurzeln schlagen und es kann nur Gutes daraus hervorgehen.

Aurelius Augustinus (354 – 430)


Man braucht nur mit viel Liebe einer Sache nachzugehen, so gesellt sich einem das Glück dazu.

Johannes Trojan (1837 – 1915)


Wir winden dir den Jugfernkranz mit veilchenblauer Seide. Wir führen dich zu Spiel und Tanz, zu Glück und Liebesfreude.

Friedrich Kind (1768 – 1848)


Die Liebe allein versteht das Geheimnis, andere zu beschenken und dabei selbst reich zu werden.

Clemens von Brentano (1778 – 1842)


Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als sich selbst.
Liebe besitzt nicht, noch lässt sie sich besitzen;
denn die Liebe genügt der Liebe.

Khalil Gibran (1883 – 1931)


Gebt Eurer Liebe Raum, lasst die Winde des Himmels zwischen Euch tanzen.

Khalil Gibran (1883 – 1931)


Wo man lieber aussät, da wächst Freude empor.

William Shakespeare (1564 – 1616)


Liebe ist kein Solo. Liebe ist ein Duett. Schwindet sie bei einem, verstummt das Lied.

Adelbert von Chamisso (1781 – 1838)


Die Liebe lebt von liebenswürdigen Kleinigkeiten.

Theodor Fontane (1819 – 1898)


Nicht durch Worte, aber durch Handlungen zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.

Heinrich von Kleist (1777 – 1811)


Das Herz der treuen Gattin, das Herz des Gatten ganz sein eigen nennen zu können, in einem Herzen sich einzig und ohne Ende geliebt zu wissen, ist doch das süßeste Glück der Erde.

Albert Stifter (1805 – 1868)


Denn nur der ist reich, der geliebt wird und lieben darf.

Albert Stifter (1805 – 1868)


Man kann ohne Liebe Holz hacken, Ziegel formen, Eisen schmieden. Aber mit Menschen kann man nicht ohne Liebe umgehen.

Leo Tolstoj (1828 – 1910)


Soweit die Erde Himmel sein kann, soweit ist sie es in einer glücklichen Ehe.

Marie von Ebner-Eschenbach (1830 – 1916)


Die Liebe ist ein Stoff, den die Natur gewebt und die Phantasie bestickt hat.

Voltaire (1694 – 1778)


Kinder, liebt euch untereinander, wer, zum Teufel, sollte euch sonst lieben!

Voltaire (1694 – 1778)


Die Ehe ist und bleibt die wichtigste Entdeckungsreise, die der Mensch unternehmen kann.

Sören Kierkegaard (1813 – 1855)


Was sich liebt und füreinander geboren ist, findet sich leicht zusammen: verwandte Seelen grüßen sich schon aus der Ferne.

Arthur Schopenhauer (1788 – 1860)


Ich halte es nicht für das größte Glück, einen Menschen ganz enträtselt zu haben. Ein größeres Glück ist es noch, bei dem, den wir lieben immer neue Tiefen zu entdecken.

Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821 – 1881)


Lieben heißt einen anderen Menschen so sehen zu können, wie Gott ihn gemeint hat.

Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821 – 1881)


Liebe hat kein Alter, sie wird ständig neu geboren.

Blaise Pascal (1623 – 1662)


Allein ist der Mensch ein unvollkommenes Ding. Er muss einen zweiten finden, um glücklich zu sein.

Blaise Pascal (1623 – 1662)


Ehe-pigramm

Das Herz gar mancher Frau ist groß,
hat mancher brave Dichter schon verkündet.
Das stimmt fürwahr. Es ist so groß,
dass oft sogar der eigne Mann ein Plätzchen darin findet!

Fred Endrikat (1890 – 1942)


Eheharmonie

Ich hab’ ein kleines Wetterhaus,
da geht ein Ehepaar ein und aus.
Doch sieht man beide nie zu zwei’n,
ein jeder geht für sich allein.
Bei schönem Wetter kommt sie raus
aus ihrem kleinen Wetterhaus.
Das ärgert ihn, drum bleibt er drin.
Wenn’s regnet, geht sie wieder rin.
Erst wenn sie drin ist, kommt er raus
aus seinem kleinen Wetterhaus.
Das ärgert sie – drum bleibt sie drin.
Wenn’s schön wird – geht er wieder rin.
Erst wenn er drin ist – kommt sie raus
aus ihrem kleinen Wetterhaus.
Das ärgert ihn – er kommt in Wut.
Sie geht rein – wenn es regnen tut.
Erst wenn sie drin ist – kommt er raus
aus seinem kleinen Wetterhaus.
Das ärgert sie – sie ist ergrimmt.
Er geht rein, wenn das Sönnchen kimmt.
So geht es nun tagein, tagaus,
sie raus – er rein – er rein – sie raus.
Einmal kommt er – einmal kommt sie,
das nennt man Eheharmonie.
Somit wär’ die Geschichte aus
vom Ehepaar im Wetterhaus.

Fred Endrikat (1890 – 1942)


Es muss was Wunderbares sein

Es muss was Wunderbares sein
Ums Lieben zweier Seelen!
Sie schließen ganz einander ein,
Sich nie ein Wort verhehlen!
Und Freud und Leid und Glück und Not
So miteinander tragen!
Vom ersten Kuss bis in den Tod
Sich nur von Liebe sagen.

Oskar von Redwitz (1823 – 1891)


Du hattest kein Glück, und ich hatte keins;
Wir nahmen einander, nun haben wir eins.
Wo haben wir es denn hergenommen?
Es ist vom Himmel auf uns gekommen.

Friedrich Rückert (1788 – 1866)


Gott sei Dank!

Gott sei Dank, sie haben sich!
O wie lieblich, o wie schicklich,
sozusagen herzerquicklich,
ist es doch für eine Gegend,
wenn zwei Leute, die vermögend,
außerdem mit sich zufrieden,
aber von Geschlecht verschieden,
wenn nun diese, sag ich, ihre
dazu nötigen Papiere,
sowie auch die Haushaltssachen
endlich mal in Ordnung machen
und in Ehren und beizeiten
hin zum Standesamte schreiten,
wie es denen, welche lieben,
vom Gesetze vorgeschrieben,
dann ruft jeder freundlich:
„Gott sei Dank, sie haben sich!“

Wilhelm Busch (1832 – 1908)


Und hier besiegeln diese Zwei
sich dauerhafte Lieb und Treu.
Hoch ist der Liebe süßer Traum
erhaben über Zeit und Raum.

Wilhelm Busch (1832 – 1908)


Sie hat nichts und du desgleichen …

Sie hat nichts und du desgleichen;
Dennoch wollt ihr, wie ich sehe,
Zu dem Bund der heilgen Ehe
Euch bereits die Hände reichen.

Kinder, seid ihr denn bei Sinnen?
Überlegt euch das Kapitel!
Ohne die gehörgen Mittel
Soll man keinen Krieg beginnen.

Wilhelm Busch (1832 – 1908)


O wie lieblich, o wie schicklich …

O wie lieblich, o wie schicklich,
Sozusagen herzerquicklich,
Ist es doch für eine Gegend,
Wenn zwei Leute, die vermögend,
Außerdem mit sich zufrieden,
Aber von Geschlecht verschieden,
Wenn nun diese, sag ich, ihre
Dazu nötigen Papiere,
So wie auch die Haushaltssachen
Endlich mal in Ordnung machen
Und in Ehren und beizeiten
Hin zum Standesamte schreiten,
Wie es denen, welche lieben,
Vom Gesetze vorgeschrieben,
Dann ruft jeder freudiglich:
„Gott sei Dank, sie haben sich!“

Wilhelm Busch (1832 – 1908)


Die Liebe war nicht geringe …

Die Liebe war nicht geringe,
Sie wurden ordentlich blass;
Sie sagten sich tausend Dinge
Und wussten immer noch was.

Sie mussten sich lange quälen,
Doch schließlich kam’s dazu,
Dass sie sich konnten vermählen.
Jetzt haben die Seelen Ruh.

Bei eines Strumpfes Bereitung
Sitzt sie im Morgenhabit;
Er liest in der Kölnischen Zeitung
Und teilt ihr das Nötige mit.

Wilhelm Busch (1832 – 1908)


Ratsam ist und bleibt es

Ratsam ist und bleibt es immer
Für ein junges Frauenzimmer,
Einen Mann sich zu erwählen
und womöglich zu vermählen.
Erstens: will es so der Brauch.
Zweitens: will man´s selber auch.
Drittens: man bedarf der Leitung
Und der männlichen Begleitung;
Weil bekanntlich manche Sachen,
Welche große Freude machen,
Mädchen nicht allein verstehn;
Als da ist: ins Wirtshaus gehn.

Wilhelm Busch (1832 – 1908)


Es war ein grundgescheiter Mann,
sehr weise und hocherfahren;
er trug ein graumeliertes Harr,
dieweil er schon ziemlich bei Jahren.

Es war ein abgesagter Feind
des Lachens und des Scherzens
und war doch der größte Narr am Hof
der Königin seines Herzens.

Wilhelm Busch (1832 – 1908)


Ihr seid nun eins

Ihr seid nun eins, ihr beide,
und wir sind mit euch eins.
Trinkt auf der Freude Dauer
ein Glas des guten Weins!
Und bleibt zu allen Zeiten
einander zugekehrt
durch Streit und Zwietracht werde
nie euer Bund zerstört.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)


Die Ehe ist der Anfang und der Gipfel aller Kultur.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)


Freiwillige Abhängigkeit ist der schönste Zustand, und wie wäre der möglich ohne Liebe?

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)


Freiwillige Abhängigkeit ist der schönste Zustand – und wie wäre der möglich ohne Liebe? Auch wenn man in ihr einen unaufhörlichen Kampf gegen ein Ungeheuer führen muss, das alles verschlingt: die Gewohnheit.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)


Und war das Band, das euch verbunden,
gefühlvoll, warm und heilig rein,
so lasst die letzte eurer Stunden
wie eure erste heiter sein.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)


Hochzeitslied

Stand ein junges Veilchen auf der Weiden,
Lieb und herzig, in sich, und bescheiden;
Und ein wackrer Jüngling über Land
Kam hin, da das Veilchen stand.

Und er sah das Veilchen auf der Weiden
Lieb und herzig, in sich, und bescheiden;
Sah es an mit Liebe und mit Lust,
Wünscht es sich an seine Brust.

Heute wird das Blümchen ihm gegeben,
Dass er´s trag´ an seiner Brust durchs Leben!
Und ein Kreis von edlen Menschen steht
Ernst und feiert mit Gebet.

Seid denn glücklich! Gott mit Euch, Ihr Beide!
Seine »Sonn´ am Himmel« schein´ Euch Freude;
Und in Eurer Freud´, in Eurem Schmerz
Seine »bessre« Euch ins Herz!

Matthias Claudius (1740 – 1815)


Die Liebe hemmet nicht;
Sie kennt nicht Tür noch Riegel
und dringt durch alles sich;
Sie ist ohn’ Anbeginn,
schlug ewig ihre Flügel,
und schlägt sie ewiglich.

Matthias Claudius (1740 – 1815)


Ruhet dann

Ruhet dann, jedoch erwäget,
Liebes Paar, es sei die Nacht
Eh es morgen sieben schläget
Nicht zum Schnarchen nur gemacht.
Zwei die müssen Wache sein;
Schlafen kann man wohl allein.

Martin Opitz (1597 – 1639)


Wertes Paar!

Wertes Paar! das ganze Leben
Sei bei euch ein steter Krieg,
So dass Beiden sei gegeben
Gleiche Beut und gleicher Sieg.
Kämpft mit Liebe gegen Liebe,
Und mit Treu kämpft gegen Treu;
Dass euch Zwiespalt nie betrübe,
Niemals auch der Kauf bereu.

Friedrich von Logau (1605 – 1655)


Verspätete Hochzeitsgrüße

Die Muse fehlt nicht selten.
Wenn man sie eben will;
Sie schweift in fernen Welten,
Und nirgends hält sie still.

Die Schwärmerin verträumet
Gar oft den Glockenschlag,
Was sag‘ ich? sie versäumet
Selbst einen Hochzeittag.

So auch zu eurem Feste
Erscheinet sie zu spät
Und bittet nun aufs beste,
Daß ihr sie nicht verschmäht.

Des schönsten Glückes Schimmer
Erglänzt euch eben dann,
Wenn man euch jetzt und immer
Ein Brautlied singen kann.

Ludwig Uhland (1787 – 1862)


Der schönste Anblick

Schön ist’s, wenn zwei Sterne
Nah sich stehn am Firmament,
Schön, wenn zweier Rosen
Röte ineinander brennt.

Doch in Wahrheit! immer
Ist’s am schönsten anzusehn:
Wie zwei, so sich lieben,
Selig beieinander stehn.

Justinus Kerner (1786 – 1862)


O glücklich, wer ein Herz gefunden!

O glücklich, wer ein Herz gefunden,
Das nur in Liebe denkt und sinnt
Und mit der Liebe treu verbunden
Sein schönres Leben erst beginnt!

Wo liebend sich zwei Herzen einen,
Nur eins zu sein in Freud und Leid,
Da muss des Himmels Sonne scheinen
Und heiter lächeln jede Zeit.

Die Liebe, nur die Lieb’ ist Leben:
Kannst du dein Herz der Liebe weihn,
So hat dir Gott genug gegeben,
Heil dir! Die ganze Welt ist dein!

Hoffmann von Fallersleben (1798 – 1874)


Zwei Segel

Zwei Segel erhellend
Die tiefblaue Bucht!
Zwei Segel sich schwellend
Zu ruhiger Flucht!

Wie eins in den Winden
Sich wölbt und bewegt,
Wird auch das Empfinden
Des andern erregt.

Begehrt eins zu hasten,
Das andre geht schnell,
Verlangt eins zu rasten,
Ruht auch sein Gesell.

Conrad Ferdinand Meyer (1825 – 1898)


Du wirst im Ehstand viel erfahren …

Du wirst im Ehstand viel erfahren,
was dir ein halbes Rätsel war;
bald wirst du aus Erfahrung wissen,
wie Eva einst hat handeln müssen,
dass sie hernach den Kain gebar.
Doch, Schwester, diese Ehstandspflichten,
wirst du von Herzen gern verrichten,
denn glaube mir, sie sind nicht schwer.
Doch jede Sache hat zwo Seiten:
Der Ehstand bringt zwar viele Freuden,
allein auch Kummer bringet er.
Drum wenn dein Mann dir finstre Mienen,
die du nicht glaubtest zu verdienen,
in seiner üblen Laune macht:
So denke, das ist Männergrille,
und sag: Herr, es gescheh dein Wille,
bei Tag – und meiner bei der Nacht.

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)


Das Muster der Ehen

Ein rares Beispiel will ich singen,
Wobei die Welt erstaunen wird.
Dass alle Ehen Zwietracht bringen,
Glaubt jeder, aber jeder irrt.

Ich sah das Muster aller Ehen,
Still, wie die stillste Sommernacht.
O! dass sie keiner möge sehen,
Der mich zum frechen Lügner macht!

Und gleichwohl war die Frau kein Engel
Und der Gemahl kein Heiliger;
Es hatte jedes seine Mängel.
Denn niemand ist von allen leer.

Doch sollte mich ein Spötter fragen,
Wie diese Wunder möglich sind?
Der lasse sich zur Antwort sagen:
Der Mann war taub, die Frau war blind.

Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)


Das ist die rechte Ehe,
wo zweie sind gemeint,
durch alles Glück und Wehe
zu pilgern treu vereint:
Der eine Stab des andern
und liebe Last zugleich,
gemeinsam Rast und Wandern,
und Ziel das Himmelreich.

Emanuel Geibel (1815 – 1884)


Freude soll nimmer schweigen.
Freude soll offen sich zeigen.
Freude soll lachen, glänzen und singen.
Freude soll danken ein Leben lang.
Freude soll dir die Seele durchschauern.
Freude soll weiterschwingen.
Freude soll dauern.
Ein Leben lang.

Joachim Ringelnatz (1883 – 1934)